Die Logistik wird aus betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise in vier Teilbereiche untergliedert:
- Beschaffungslogistik - der Prozess vom Wareneinkauf über den Transport zum Eingangslager oder zur Produktion.
- Produktionslogistik - Planung, Steuerung und Kontrolle der innerbetrieblichen Umschlag-, und Lagerprozesse.
- Distributionslogistik – alle notwendigen Logistikprozesse, um Güter von einem Unternehmen zu den Kund:en zu überführen.
- Entsorgungslogistik – Maßnahmen zur Vorbereitung und Durchführung der Entsorgung.
Die Kontrolle sämtlicher Kosten in allen Logistik-Teilbereichen ist stets im Fokus der jeweiligen Unternehmen. Dazu gehört auch die Optimierung der Verpackungen für die jeweiligen Transportarten. Bei der Entsorgungslogistik ist schließlich die Frage der jeweiligen Entsorgungsmöglichkeiten, bzw. der möglichen Wiederverwertung zentral. Daher unterscheidet man in diesem Segment die Rückführungs-, Umkehr-, sowie die Rücknahmelogistik.
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Die Aufgaben der Logistik, also der Sicherstellung von Transport, Lagerung, Bereitstellung, Beschaffung und Verteilung von Gütern oder Personen, kennen verschiedene Kriterien. Diese werden mittlerweile als die 6 R in der Logistik bezeichnet:
- richtige Ware
- zum richtigen Zeitpunkt
- in der richtigen Menge
- der richtigen Qualität
- zum richtigen Preis
- am richtigen Ort
Diese Regel verdeutlicht, dass eine logistische Wertschöpfungskette nur optimal abläuft, wenn jedes der 6 R Kriterien richtig erfüllt wird. Dabei haben in der Vergangenheit die Faktoren Zeit, also die pünktliche Lieferung, sowie das Kostenmanagement immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Dazu entwickeln sich aktuell weitere Kriterien, die eine 7 R Regel in naher Zukunft wahrscheinlich werden lassen. Dazu gehören zum Beispiel die richtigen Informationen zu Gütern, Verpackungen und dem Kundenmanagement.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei Logistikprozessen?
Auch bei Logistikprozessen spielt die Digitalisierung eine zunehmend zentrale Rolle. Softwarelösungen wie zum Beispiel das „Enterprise-Resource-Planning“ (ERP-System) erleichtern die ständige Herausforderung der jeweiligen Logistikkonzepte. Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material sowie Informations- und Kommunikationstechnik im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen, zu steuern und zu verwalten stehen im Fokus digitaler Lösungen. Schließlich ist auch das digitale Informationsmanagement für die moderne Logistikplanung ein wichtiges Kriterium für den reibungslosen Ablauf.
Die einzelnen Logistikprozesse unterteilen sich abermals in verschiedene Teilbereiche:
Logistikplanung und Logistikmanagement sind komplexe Vorgänge, deren Lösungen die Digitalisierung erleichtern kann. Die Logistik 4.0 umfasst die gesamte Vernetzung aller Logistikprozesse rund um Unternehmen. In der Zukunft werden sogenannte Cyber-physical Systems die Aufgaben der Logistik und deren Lösungen optimieren. Verschiedene Assistenzsysteme können bereits heute mittels Kameras oder Detektoren Entscheidungen treffen. Auch das Thema des autonomen Fahrens beeinflusst die Frage, wie die Logistik der Zukunft aussieht. Die Logistikkonzepte der Zukunft beruhen weitgehend auf Automation und „intelligenter“ Eigenproduktion und Transport.
Insgesamt kann die Digitalisierung der Logistikbranche Wachstumschancen und Wettbewerbsvorteile für Unternehmen und Dienstleister bieten. Branchenexperten gehen von rund 30 % Steigerungen der Produktivität in den Unternehmen aus. Logistik 4.0 bietet die Möglichkeit, unternehmensübergreifend Logistikprozesse digital und automatisiert zu steuern. Die zentralen Themen der Industrie und Logistik 4.0. sind Vernetzung, optimaler Kundenservice sowie Zeitmanagement. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, dass in der Logistik auch der Controlling Bereich durch die Digitalisierung erhebliche Veränderungen erfährt. Hierzu gehören auch der gesamte papierlose Frachtverkehr sowie der automatisierte Umschlag von Waren. Darüber hinaus bieten neue Technologien zum Beispiel das auf Prognosen basierende Supply Chain Management neue Möglichkeiten für Logistikprozesse.
Welche Perspektiven bietet Logistik 4.0?
- Lager-Roboter ergänzen menschliche Tätigkeiten. Auch beim Be- und Entladen können in Zukunft Roboter zu entscheidenden Faktoren in der Supply Chain werden.
- Selbstfahrende Lieferfahrzeuge könnten ohne Rücksicht auf Zeitlimits oder Wetterbedingungen fahren.
- Selbstfahrende Gabelstapler könnten schwere körperliche Arbeiten in Logistikzentren und Warenhäusern erleichtern.
- Künstliche Intelligenzen können Transportlogistik und Beschaffungslogistik, Air Cargo und Schiffsverkehr erheblich vereinfachen.
- Der boomende Online-Handel ist eine neue Herausforderung für die Multi-Channel Logistik und ermöglicht es den Kunden, aus unterschiedlichen Verkaufskanälen zu wählen und mittels stationärem Handel, Onlineshop oder aus dem Katalog Ware zu kaufen, beziehungsweise zu bestellen.
Die Logistikbranche muss – ebenso wie Industrie und Wirtschaft generell – mit möglichen Entscheidungen umgehen. Eine solche Disposition ist in der Logistik eine mögliche Auftragslage, die in das Entscheidungsverfahren einfließt. Ob eine Disposition als direkter Auftrag in das Produktionssystem eingeht, ist die Entscheidung der zuständigen Logistiker oder eines Computers, wenn in dem jeweiligen Logistikzentrum bereits ein digitales Hostsystem mit einem Warehouse-Management-System besteht.
Das Logistikmanagement – insbesondere in der Intralogistik – muss an vielen Stellen mit unklaren Auftragslagen oder Informationen umgehen. Oft handelt es sich bei möglichen Aufträgen eher um Prognosen, welche dann in detaillierten Beschreibungen von möglichen Dispositionen in der Logistikplanung einfließen. Da eine Disposition in der Logistik bereits ein terminierte Zuweisung beinhaltet, sprechen Logistiker bereits von einer Feinplanung für den Umschlag der bestellten Güter.