Call to Action

Maximal­prinzip

einfach erklärt

Hinweis: Gendergerechte Sprache ist uns wichtig. Daher verwenden wir auf diesem Portal, wann immer möglich, genderneutrale Bezeichnungen. Daneben weichen wir auf das generische Maskulinum aus. Hiermit sind ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) mitgemeint. Diese Vorgehensweise hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung.
Definition

Definition: Was ist das Maximalprinzip?

Das Maximalprinzip, auch Ergiebigkeitsprinzip genannt, ist eine Ausprägung des ökonomischen Prinzips. Wie sein Gegenstück, das Minimalprinzip, versucht das Maximalprinzip eine Erklärung für wirtschaftliches Handeln zu liefern. Folgt man dem Maximalprinzip, versucht man das beste Ergebnis mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen.

Das Maximalprinzip ist gerade deswegen so wichtig für die Wirtschaft, weil es dabei helfen kann, Prozesse und Strukturen in Unternehmen effizienter zu gestalten.

Maximal- und Minimalprinzip: Ausprägungen des ökonomischen Prinzips

Maximalprinzip und Minimalprinzip sind verschiedene Formen des ökonomischen Prinzips. Das ökonomische Prinzip besagt, dass die knappen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, möglichst effizient eingesetzt werden. Denn die Ressourcen wie Rohstoffe, Güter, andere materielle Produktionsfaktoren oder auch immaterielle Güter wie Zeit, gibt es nur in begrenztem Maße. Auf der anderen Seite haben Menschen nahezu unstillbare Bedürfnisse und Wünsche. Dieses Problem, das aus den begrenzten Ressourcen auf der einen und den fast unendlichen Wünschen auf der anderen Seite besteht, bezeichnet man als Knappheitsproblem.

Um diesem Knappheitsproblem bestmöglich zu begegnen, wendet das ökonomische Prinzip den sogenannten Homo oeconomicus an. Damit meint man ein bestimmtes Wirtschaftssubjekt, das rational handelt. Die zu Verfügung stehenden Güter oder Mittel bestmöglich setzt man also bestmöglich ein.

[c-teaser-all-wrapper-cms]

Unterschied zwischen Minimal- und Maximalprinzip

Laut ökonomischem Prinzip liegt das Maximalprinzip vor, wenn mit vorgegebenen Mitteln das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. In der Wirtschaft spricht man daher auch von Gewinnmaximierung der Unternehmen. Wendet man das Maximalprinzip auf Privatpersonen an, nennt man die Strategie Nutzenmaximierung.

Im Gegensatz zum Maximalprinzip verfolgt das Minimalprinzip einen anderen Ansatz. Nach dem Minimalprinzip versucht man ein bestimmtes Ziel zu erreichen, indem man möglichst wenig Mittel dafür einsetzt. Das Minimalprinzip nennt man daher auch Sparsamkeitsprinzip.

Beispiele für das Maximalprinzip

Wie wird das Maximalprinzip in Unternehmen angewandt?

Die Unternehmensführung hat beschlossen, ein neues Produkt zu bewerben. Für die Werbung wurde ein Budget von 30.000 Euro festgesetzt. Nun holt sich die Unternehmensführung Angebote verschiedener Marketingagenturen ein. Sie entscheidet sich letztlich für dasjenige Angebot, bei dem sie die meisten und besten Aktivitäten für die zur Verfügung stehenden 30.000 Euro bekommt.

Wie wird das Maximalprinzip im Alltag angewandt?

Eine Person möchte Geld sparen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Sie beschließt daher, keine Lebensmittel mehr zu verschwenden. Aus den verbleibenden Lebensmitteln im Haushalt möchte sie etwas kochen. Das fertige Gericht isst sie jedoch nicht komplett auf. Den Rest friert sie ein und kann diesen für eine weitere Mahlzeit zu einem späteren Zeitpunkt verzehren. Aus einer vorgegebenen Menge Lebensmittel hat wurde also das bestmögliche Ergebnis herausgeholt.

Ökonomisches Prinzip und Extremumprinzip

Das Extremumprinzip ist eine weitere Art des ökonomischen Prinzips. Hierbei will man mit diesem Prinzip einen Ausgleich zwischen Minimal- und Maximalprinzip schaffen. Durch Anwendung dieses Prinzips möchte man mit variablem Aufwand ein gutes Ergebnis erreichen. In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) bedeutet dies, dass man das Verhältnis zwischen Input und Output optimiert.

Das Minimal- und Maximalprinzip hingegen legen den Fokus weniger auf den Ausgleich, sondern eher auf den kleinstmöglichen Aufwand (Minimalprinzip) bzw. dem bestmöglichen Ergebnis (Maximalprinzip). Beim Extremumprinzip geht es darum, die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Daher nennt man dieses Prinzip auch Optimumprinzip.

Die Bedeutung des Maximalprinzip in der Wirtschaft

Weder das Minimal- noch das Maximalprinzip kommen in der Regel nicht in Reinform in der Wirtschaft zur Anwendung. Unternehmen handeln eher so, dass sie einen möglichst großen Nutzen mit möglichst kleinem Mitteleinsatz erreichen. Natürlich hängt die konkrete Entscheidung immer davon ab, welche Mittel in welchem Maße zur Verfügung stehen. In der Regel möchten Unternehmen jedoch ein gutes Ergebnis erzielen, also Umsatz steigern und Gewinn machen, und dabei die Kosten möglichst klein halten. Genau das ist die Grundannahme des Extremumprinzips.

Zusammenfassung

Maximalprinzip zusammengefasst

  • Das Maximalprinzip ist eine Ausprägung des ökonomischen Prinzips.
  • Das Gegenstück zum Maximalprinzip ist das Minimalprinzip. Beide Prinzipien laufen in gegensätzlicher Richtung, sie können daher nie gemeinsam zur Anwendung kommen.
  • Das Extremumprinzip (Optimumprinzip) möchte einen Ausgleich zwischen Minimal- und Maximalprinzip schaffen.
  • Beim Maximalprinzip will man mit feststehenden Mitteln oder einem feststehenden Einsatz das bestmögliche Ergebnis erzielen.
  • Beim Minimalprinzip steht das Ziel im Voraus fest und soll mit dem kleinstmöglichen Aufwand oder Einsatz erreicht werden.
  • Beim Maximalprinzip ist das Ziel variabel, man strebt dabei eine Gewinnmaximierung (Unternehmen) beziehungsweise Nutzenmaximierung (Privatpersonen) an.