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DAX
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Definition

Was ist der DAX?

Die Deutsche Börse AG gibt den DAX (Deutscher Aktienindex) heraus. Er umfasst die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands, welche bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um in der Liste des DAX zu stehen. Ausschlaggebend für die Definition des DAX ist zudem seine Branchenunabhängigkeit und Funktion als Leitindex der deutschen Wirtschaft. Der Stand des DAX wird mithilfe von Punkten dargestellt. Aktuell sind globale Unternehmen wie zum Beispiel adidas, BMW oder die Deutsche Bank darin vertreten.

Wie funktioniert der DAX?

Ist die Rede vom DAX, handelt es sich prinzipiell um einen Performance-Index. Die Auszahlungen der DAX-Dividenden an die jeweiligen Aktionäre sind daher bereits berücksichtigt. Im Gegensatz dazu werden die Dividenden der einzelnen DAX-Unternehmen beim Kursindex außer Acht gelassen.

Die Aktienkurse des DAX werden seit 2006 im Sekundentakt aktualisiert. Basis für die Berechnung des DAX in Realtime ist das Handelssystem Xetra, das alle Käufe und Verkäufe diverser Wertpapiere dokumentiert und auswertet. Die gängigen Handelszeiten des DAX sind zwischen 9 und 17:30 Uhr. Grundsätzlich ist es auch möglich, außerhalb dieser Uhrzeiten Aktien zu kaufen. Doch der vor- und nachbörsliche Handel des DAX bedeutet für Anleger:innen möglicherweise:

  • verringerte Liquidität
  • weniger Auswahl
  • schwankende Preise
Definition

Was ist ein Punkt beim DAX?

Bei der Gründung des DAX Ende 1987 wurde der Status quo bei 1.000 Punkten – auch Zähler genannt – festgeschrieben. Seitdem sind die Werte des DAX über das 17-Fache gestiegen (17.800 Punkte, Stand 08/03/2024). Ein Punkt zeigt dabei an, wie die Entwicklung des DAX seit seiner Gründung verlief.Der letzte und größte DAX Crash kündigte sich am 9. März 2020 an, als sich das Corona-Virus in Deutschland immer mehr ausbreitete. An diesem Tag sank der DAX von 11.550 auf 10.300 Punkte um 10 Prozent. Am 12. März 2020 sank er auf 9.200 Punkte um weitere 12 Prozent.

Welche Unternehmen werden in den DAX aufgenommen?

Für die Gewichtung und Zusammensetzung des DAX ist die Börse zuständig. Jeden September berät sie sich zu diesen Fragen. Dabei entscheiden die Mitglieder, welche Firmen den DAX verlassen müssen und welche im nächsten Jahr vertreten sein werden. Die Grundvoraussetzungen dafür sind:

  • Das Unternehmen muss im Prime Standard gelistet sein.
  • Es muss auf Xetra gehandelt werden.
  • Der Unternehmenssitz muss in Deutschland sein.
  • Der Streubesitz der Unternehmensaktien muss mindestens 10 Prozent betragen. Als Streubesitz werden die Aktienanteile bezeichnet, die für den breiten Handel an der Börse verfügbar und nicht für bestimmte Gruppen reserviert sind.
  • Laut Volumen des Orderbuchumsatzes und der Marktkapitalisierung der Firma muss es zu den 30 umsatzstärksten Unternehmen zählen. Dabei stützen sich die Expert:innen auf die Durchschnittswerte, die auf Xetra zu finden sind.
Info

DAX-Reform ab September 2021

Auslöser für die DAX-Reform war der Wirecard-Skandal: Obwohl Wirecard Ende Juni 2020 Insolvenz anmeldete, blieb es noch weitere 8 Wochen im DAX. Daher gelten folgende Neuerungen:

  1. Statt 30 Unternehmen sind im DAX 40 Firmen vertreten – im MDAX (Mid-Cap-DAX – Aktienindex für mittelgroße Unternehmen) statt 60 nur noch 50.
  2. Neue DAX-Unternehmen müssen mindestens 2 Jahre in Folge ein positives EBITDA aufweisen.
  3. Seit März 2021 müssen Firmen alle Geschäftsberichte und Quartalsmitteillungen veröffentlichen.
  4. Die Zusammensetzung wird nun halbjährlich im September und März geprüft.
  5. Der Börsenumsatz als Kriterium entfällt, lediglich die Marktkapitalisierung wird noch entscheidend sein.

Wann muss ein Unternehmen den DAX verlassen?

Auch für den Fall, dass ein Unternehmen den DAX wieder verlassen muss, gibt es klare Regeln:

  • Fast-Exit-Regel: Diese greift, wenn ein Unternehmen mit seiner Marktkapitalisierung oder seinem Börsenumsatz nicht mehr zu den Top 45 Unternehmen gehört. Ein Austritt erfolgt außerdem, sobald ein Nicht-Index-Wert mindestens den 35. und der Börsenumsatz mindestens den 45. Platz belegt.
  • Regular-Exit-Regel: Diese tritt in Kraft, wenn ein Unternehmen entweder mit der Marktkapitalisierung oder dem Börsenumsatz nicht zu den Top 40 gehört. Gleichzeitig muss ein Nicht-Index-Wert in beiden Kategorien mindestens den 35. Platz belegen.

Welche Indizes gibt es neben dem DAX?

Drei weitere Indizes sind wegweisend für die deutsche Wirtschaft:

MDAX (Mid-Cap-DAX)
Im MDAX sind 50 erfolgreiche Unternehmen aus Deutschland gelistet, die in der Rangfolge auf den Plätzen 31 und 80 nach den DAX-Unternehmen kommen. Über die Zusammensetzung des MDAX wird viermal im Jahr entschieden.
Beispiele gelisteter Firmen:
HelloFresh, Zalando, Deutsche Lufthansa
SDAX (Small-Cap-DAX)
Der SDAX listet die Aktien 70 kleinerer Aktiengesellschaften auf den Plätzen 81 bis 130. Über die Aufnahme dieser Unternehmen in den SDAX entscheidet ein automatisiertes Computerprogramm.
Beispiele gelisteter Firmen:
Hornbach, HENSOLDT AG, Fielmann
TecDAX
Im TecDAX finden Anleger:innen die relevantesten Technologieunternehmen aus Deutschland. Dieser Index ist im Vergleich zum DAX-Verlauf wesentlich sprunghafter und gilt als Stimmungsbarometer für die Tech-Industrie.
Beispiele gelisteter Firmen:
SAP, Deutsche Telekom
Info

Warum steigen und fallen Aktien des DAX?

Aktienkurse sind stark geprägt von Angebot und Nachfrage. Je mehr Anleger:innen am Kauf einer bestimmten Aktie interessiert sind, desto höher steigt auch der jeweilige Aktienpreis.

Möchten Anleger:innen ihre Aktien jedoch wieder vermehrt verkaufen, sinkt der Preis. Im Speziellen gibt es mehrere Gründe dafür, warum die Nachfrage nach einer Aktie sinken kann, wie die wirtschaftliche Situation eines Landes:
Eine gravierende Finanzkrise minimiert die Kaufkraft einer Gesellschaft, was zu Umsatzeinbußen führen kann.

Wie wichtig ist der DAX für Trader:innen?

Für Anleger:innen mit einem breiten Investmentportfolio bildet der DAX einen wichtigen Teil ihrer Finanzen. Der DAX 40 steht für eine Marktkapitalisierung von rund 75 Prozent der Frankfurter Börse. Wenn Sie nachhaltig in die deutsche Wirtschaft investieren möchten, kommen Sie langfristig an ein DAX Investing nicht vorbei. Die deutsche Wirtschaft ist für das Trading besonders interessant, da sie eine Schlüsselrolle auf dem gesamten Weltmarkt einnimmt: Sie ist die größte in der Europäischen Union und belegt Platz 5 im internationalen Vergleich.

Im Internet gibt es eine Vielzahl von Portalen, welche die Entwicklung des DAX in Echtzeit anzeigen. Darüber hinaus können Sie auf unterschiedliche Ressourcen zurückgreifen. Diese liefern wertvolle Prognosen des DAX und können beim Aktienhandel hilfreich sein. Sie können mehr über die Chartanalysen des DAX lernen, um stichhaltigere Investmententscheidungen treffen zu können.

Wie können Sie in den DAX investieren?

Je nach Zielsetzung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Hier einige der beliebtesten Optionen:

  • DAX ETFs: Für einen langfristigen Vermögensaufbau bieten sich DAX ETFs besonders gut an. Bei ETFs handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die Indizes wie den DAX nachbilden. Bei diesem Investment konzentrieren sich Anleger:innen nicht auf den Erfolg eines bestimmten Unternehmens. Stattdessen verfolgen sie das Ziel, mit ihrem Einsatz die durchschnittliche Rendite des DAX zu erwirtschaften. Ergänzend dazu gibt es auch ETF-Sparpläne, in die Sie einen bestimmten Betrag in regelmäßigen Intervallen einzahlen. ETFs können Sie bei Banken und Online-Brokern handeln.
  • Futures: Anleger:innen können Futures an Terminbörsen wie der Eurex in Frankfurt erwerben. Dieses Investment ist risikoreicher, da hier mit Kursveränderungen spekuliert wird: Verändert sich der DAX Kurs um einen Punkt ins Positive, entsteht ein Gewinn von 25 Euro. Fällt er hingegen um einen Punkt, führt das dementsprechend zu einem Verlust von 25 Euro.
  • CFD: CFD steht für „Contract for Difference” und bezeichnet ein außerbörsliches, hochspekulatives Finanzinstrument. Anleger:innen setzen hierbei auf die Entwicklung eines Basiswerts der jeweiligen Aktie. Was bedeutet das beim DAX? Sie können gleichermaßen auf steigende wie fallende Kurse spekulieren. Handeln können Sie CFDs bei etablierten Banken wie der Comdirect oder auch bei spezialisierten Online-Brokern. Häufig müssen Sie nur 1 bis 10 Prozent des Basiswertes als Sicherheit (auch Margin genannt) investieren, während Sie Gewinne mit dem jeweiligen Hebel vervielfachen können. Gleichzeitig können Verluste aber genauso gravierend ausfallen, sodass die Gefahr besteht, dass Sie schnell Ihren gesamten Einsatz verlieren.

Zusammenfassung

Der DAX zusammengefasst

  • Beim DAX handelt es sich um den Deutschen Aktienindex, den die Deutsche Börse herausgibt und managt.
  • Der DAX gibt eine Übersicht der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften. Die Marktkapitalisierung und der Streubesitz sind zentrale Kriterien, um darin gelistet zu werden.
  • Der DAX-Index wird in Punkten angezeigt und im Sekundentakt aktualisiert. Den aktuellen Stand des DAX können Sie jederzeit online einsehen.
  • Die Einzelwerte des DAX orientieren sich nach Angebot und Nachfrage: Je mehr Anleger:innen eine Aktie kaufen, desto teurer wird diese.
  • Zusätzlich zum DAX gibt es 3 weitere Indizes, die wichtig für die deutsche Wirtschaft sind: der MDAX, SDAX sowie der TecDAX.
  • In den DAX können Sie beispielsweise mit DAX ETFs, Futures oder CFDs investieren.
  • Im September 2021 treten umfassende DAX-Reformen in Kraft: unter anderem werden statt 30 Unternehmen nun 40 im DAX gelistet.