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Reporting

einfach erklärt

Hinweis: Gendergerechte Sprache ist uns wichtig. Daher verwenden wir auf diesem Portal, wann immer möglich, genderneutrale Bezeichnungen. Daneben weichen wir auf das generische Maskulinum aus. Hiermit sind ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) mitgemeint. Diese Vorgehensweise hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung.
Definition

Definition: Was ist ein Reporting?

Auf Deutsch heißt Reporting so viel wie Berichtswesen. Es verfolgt das Ziel, Prozesse innerhalb eines Unternehmens zu messen und die Ergebnisse leicht verständlich zu vermitteln. Die allgemeine Definition von Reporting meint dabei sämtliche Einrichtungen, Mittel und Maßnahmen, die zur Entwicklung von Berichten notwendig sind. Fester Bestandteil sind Reports beim Controlling, also der Unternehmenssteuerung. Hier werden Daten aufbereitet und analysiert sowie in einem Reporting dargestellt. Schließlich können Führungskräfte diese zur Koordination und Steuerung des Unternehmens nutzen.

Welche Ziele verfolgt das Reporting?

Unternehmen, die regelmäßig Reportings erstellen, verfolgen damit verschiedene Ziele. Je nach Branche und Unternehmen erfüllen Reportings einen anderen Zweck:

1. Bereitstellung verpflichtender Dokumentationen

Unternehmen sind dazu verpflichtet, bestimmte Informationen und Daten in Form von umfassenden Berichten zu veröffentlichen. Reportings bilden somit die Grundlage für Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen.

2. Gezielte Entscheidungsfindung

Einige der täglichen Aufgaben eines Unternehmens ist es, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Reportings bzw. Berichte geben ihnen die Möglichkeit, diese Entscheidungen auf Basis von reellen Daten, Informationen und Entwicklungen zu treffen. Mittels intelligenter Technologielösungen wie Business Intelligence Systemen können gewaltige Datenmengen ausgewertet und valide Prognosen getroffen werden – das erleichtert sowohl das operative als auch strategische Management.

3. Zielgruppengerechte Darstellung von Informationen

Jede Unternehmensabteilung hat andere Anforderungen – dementsprechend müssen die dargestellten KPIs im Reporting variieren. Beispielsweise interessiert sich die Logistik mehr für einen reibungslosen Gütertransport. Das Marketing hingegen für den Gesamtwert einer bestimmten Kundengruppe zur Erstellung einer Marktanalyse. Abhängig vom Zweck des Reportings variiert auch die Häufigkeit der Erstellung: Während Bilanzen jährlich angefertigt werden, brauchen Entscheider in Produktions- und Logistikabteilungen eher wöchentliche Berichte zur Kosten- Nutzenanalyse.

4. Standardisierung von Datensätzen

Das Schreiben von Reportings dient außerdem dazu, unternehmensinterne Daten für alle Abteilungen zu vereinheitlichen. Das Berichtswesen oder Controlling kümmert sich darum, relevante Inhalte zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. Das reduziert Missverständnisse und vereinfacht Prozesse.

5. Erschaffen von Transparenz

Darüber hinaus bedeutet Reporting auch eine transparente Darstellung von Prozessen und Inhalten. Alle Beteiligten im Management können mithilfe von Reportings Vorgänge besser nachvollziehen und diese Informationen in ihrem Handeln berücksichtigen. Aber auch für die allgemeine Öffentlichkeit gibt es wichtige Berichte wie die CSR (Corporate Social Responsibility) Reportings. Diese Nachhaltigkeitsberichte informieren Kunden und weitere Interessensgruppen über ökologische und soziale Entwicklungen im Unternehmen.

6. Förderung von Agilität

Modernes Controlling ist in der Lage, Informationen in Echtzeit bereitzustellen. Das ist notwendig, um auf eine veränderte Nachfrage aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen reagieren zu können. Ein gutes Beispiel dafür ist eine plötzliche Hitzewelle, die einen erhöhten Bedarf an Ventilatoren nach sich zieht.

Info

Was ist der Unterschied zwischen internem und externem Berichtswesen?

Interne Reportings werden grundsätzlich für unternehmensinterne Zielgruppen wie Manager oder bestimmte Abteilungen erstellt. Dazu zählen unter anderem Kostenanalysen oder Angaben zur Performance von Werbekampagnen. Externe Reportings hingegen sind für Außenstehende wie Investoren, Finanzämter oder Kunden bestimmt. Beispiele dafür finden sich in Form von Bilanzen oder Investorenberichten, die erreichte Ziele und das Zukunftspotenzial des Unternehmens darstellen.

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Welche Anforderungen muss modernes Reporting erfüllen?

  • Korrektheit und Relevanz: Damit mithilfe von Reportings Lösungen für ein Unternehmen erarbeitet werden können, müssen die Berichte korrekte und relevante Daten beinhalten. Die Relevanz ist dabei von der jeweiligen Zielgruppe abhängig, da jede Abteilung Zugriff auf andere Daten benötigt.
  • Aktualität: Angesichts der stetig wachsenden Bedeutung von Flexibilität und Agilität für Unternehmen in schnelllebigen Gesellschaften müssen die bereitgestellten Daten möglichst aktuell sein. Insbesondere Berichte, die für operative Entscheidungen relevant sind, sollten tagesaktuell verfügbar sein: Dazu zählt das Kundenverhalten auf der Webseite.
  • Vergleichbarkeit: Vergleichswerte aus den Vorjahren sowie Prognosedaten erleichtern die Interpretierbarkeit aktueller Daten. Denn Empfänger von Reportings müssen in der Lage sein, Daten richtig einzuordnen und in einen aussagekräftigen Zusammenhang zu bringen.
  • Integration: Vergleichbarkeit ist eng mit Integration verbunden. Hochtechnologische Reporting-Tools ermöglichen es Unternehmen, verschiedene Datenquellen miteinander zu verknüpfen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
  • Übersichtlichkeit und Kompaktheit: Führungskräfte und Entscheider haben nicht viel Zeit. Daher muss sich der Aufbau eines Reportings auf kompakte und übersichtliche Informationen stützen. Mit wenig Zeit und Aufwand müssen sie in der Lage sein, die Kernaussagen aufzunehmen und zu verstehen. Gut eignen sich dafür Visualisierungen, die die meisten Business Intelligence Reporting-Tools erstellen können.
  • Sicherheit: Moderne Berichtswesen, die oft online zugänglich sind, sind an bestimmte Sicherheitsrichtlinien gekoppelt. Konkret bedeutet das, dass nicht jeder auf alle Bereiche und Datensätze zugreifen kann. Gesetzliche Vorgaben wie die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) sowie das deutsche Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) müssen Unternehmen dabei zwingend einhalten.
  • Einheitliche Nomenklatur: Unternehmen sollten sämtliche Begriffe und Kennzahlen im Reporting einheitlich verwenden. So sind Fehler und Missverständnisse beim Lesen vermeidbar.
Info

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Reporting und Analyse?

Beim Reporting geht es in erster Linie darum, Daten zu sammeln und für verschiedene Zielgruppen kompakt und verständlich abzubilden. Die Analyse hingegen ist ein nachgelagerter Prozess, der versucht, die Zahlen zu verstehen und zu interpretieren. Das hat das Ziel, Aussagen über die Effizienz sowie den Erfolg bestimmter Tätigkeiten und Bereiche machen zu können. Darauf aufbauend sollen dann zukunftsweisende Entscheidungen getroffen werden. Schließlich leiten sich daraus konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen ab.

Welche Kennzahlen sind für das Reporting relevant?

Die Relevanz einzelner Kennzahlen in Reportings hängen von der Zielgruppe ab: Es muss allein schon aufgrund von Datenschutzbestimmungen ein Unterschied gemacht werden. Im Folgenden ein Überblick zu wichtigen Kennzahlen in verschiedenen Bereichen:

Bilanz
  • Umsatzrentabilität
  • Return on Investment (ROI)
  • Finanzwirtschaftlicher Cashflow
Marketing/Vertrieb
  • Umsatz/Kosten pro Kunde
  • Marktwachstum
  • Absprungrate
Einkauf
  • Einkaufskosten
  • Reklamationsquote
  • Liefertermintreue
Kundenzufriedenheit
  • Anzahl der Neukund:innen
  • Kundenwert
  • Net Promoter Score
Mitarbeiterzufriedenheit
  • Fluktuationsrate
  • Employee Net Promoter Scores
  • Employee-Satisfaction-Index
Produktion
  • Rückgabequote
  • Produktionsvolumen
  • Produktionsausfälle
Logistik
  • Liefergenauigkeit
  • Lagerumschlagshäufigkeit
  • Transport- und Lagerkosten
Zusammenfassung

Reporting zusammengefasst

  • Das englische Synonym für den Begriff Berichtswesen ist Reporting. Zentrale Aufgabe hiervon ist es, Prozesse zu messen und die Ergebnisse kompakt darzustellen.
  • Reportings sind ein zentrales Element des Controllings, also der Unternehmenssteuerung.
  • Grundsätzliche Ziele von Reportings sind die Bereitstellung verpflichtender Dokumentationen, Hilfe zur Entscheidungsfindung sowie eine zielgruppengerechte Darstellung von Informationen.
  • Interne Reportings sind für das Unternehmen bestimmt, darunter fallen beispielsweise Kostenanalysen.
  • Externe Reportings hingegen sind für außenstehende Interessengruppen wie Investoren vorgesehen. Für sie sind insbesondere Bilanzen von großer Bedeutung.
  • Ein modernes Berichtswesen muss die Anforderungen der Korrektheit, Relevanz, Aktualität und Vergleichbarkeit erfüllen.
  • Die Auswahl der Kennzahlen innerhalb eines Reportings ist von den Empfängern abhängig. Je nach Abteilung variiert die Relevanz der KPIs. Während es bei der Bilanz um Kennzahlen wie die Umsatzrentabilität und den Cashflow geht, konzentriert sich der Einkauf beispielsweise auf Reklamationsquoten und Einkaufskosten.